Es war ein wunderschöner Trip mit vielen Erlebnissen, Abenteuern und Begegnungen. Ich habe jeden Tag genossen!
Hier noch ein paar Eindrücke aus Hilo und Kona:
Nach knapp drei Wochen O’ahu wollte ich nun mal eine andere Insel erkunden. Also habe ich mich auf nach Kona auf Big Island gemacht, das jedoch sehr touristisch ist: Unten am Pier tummelt sich ein ABC-Store nach dem anderen, an jeder Ecke gibt es Hawaii-Hemden und Fake-Blumen fürs Haar zu erstehen. Es hat allerdings auch seine guten Seiten: Als ich in Patey’s Place für die ersten zwei Nächte einchecken wollte, war der Dorm Room geschlossen und ich habe für den selben Preis ein Einzelzimmer bekommen. Das nimmt man doch gerne! Hier habe ich auch Jaqueline aus Deutschland kennengelernt, die dort über workaway arbeitet. Mit dieser Internetseite wollte ich ursprünglich auch verreisen – man tauscht ein paar Stunden Arbeit gegen Essen und Unterkunft. Jaqueline befindet sich zur Zeit auf Weltreise: Nepal, Australien, Hawaii, L.A. und, zur selben Zeit wie Marieke und ich, Ecuador! Ihre wunderschönen Fotos sind hier zu sehen. Generell treffe ich hier auf sehr viele Europäer und vor allem Deutsche. Wohnzimmer und Küche habe ich mit Lena aus Tschechien geteilt, die seid zwei Jahren Au Pair in San Francisco macht.
Nach zwei Nächten war für mich aber klar, dass ich erstmal was anderes sehen möchte und habe mich früh morgens mit dem Bus auf nach Hilo gemacht. Hilo ist eine kleine Hippie-Yoga-Health Food-Stadt mit vielen süßen Cafés und Läden. Hier hat es mir gleich besser gefallen. Im Hilo Bay Hostel bin ich dann auf Elke aus meinem Viertel in Hamburg gestoßen, die ebenfalls in dem Hostel in Kona war. Wie klein die Welt doch ist!
Schon gleich als ich in Hilo angekommen bin, ist mir sofort dir Tanzschule gegenüber vom Hostel aufgefallen. Kurzerhand habe ich eine Ballett-Stunde bei Center Stage gemacht. Da muss ich erstmal nach Hawaii kommen, um, wie schon seit Langem geplant, Ballettunterricht zu nehmen! Ich habe mich sehr über den Zufall gefreut und viel an dich, meine liebste Mascha, gedacht. Ballett kommt definitiv auf meine Hamburg-Liste – neben Tae-Kwon-Do!
Leider merkt man schnell, dass man auf Big Island mit dem Bus zwar gut von einer Stadt zur anderen kommt, zu den Stränden und anderen Naturspektakeln aber kaum ohne Auto. Glücklicherweise trifft man hier furchtbar schnell auf viele hilfsbereite Menschen. So hat Marcelo aus Brasilien Karen aus Neuseeland und mich mit an den Black Sand Beach am Waipi’o Valley genommen. Mit offenem Verdeck unter strahlendblauem Himmel und zu brasilianischer Musik ging es auf Richtung Norden. Das Waipio Valley ist wunderschön. Weil man für den steilen Weg zum Strand einen Vierradantrieb braucht, verschlägt es nicht allzu viele ins Tal.
Karen, mit der ich hier ein Zimmer teile, hat dieses Jahr eine Green Card gewonnen und ist erstmal auf unbestimmte Zeit nach Hawaii gefahren. Ohne Auto teilen wir beide das einigermaßen gleiche Schicksal. Marcelo befindet sich ebenfalls gerade auf Weltreise, nach dem Motto: Wenn an einem Ort die Energie schwindet, wechselt er einfach das Land.
Am nächsten Morgen habe ich mit meiner ambition family geskypt. Meine Kampfkunstschule hat ihre erste Weihnachtsfeier veranstaltet. Es war wirklich wunderbar wie die Kids sich alle aufeinander geworfen haben, um mit mir zu reden und ich habe mich so sehr gefreut, alle mal wieder zu sehen!
Später sind wir, Marcelo, Karen und ich, dann zum Mauna Kea gefahren, von Fuß bis Spitze dem höchsten Berg der Welt, achtet man nicht auf den Meeresspiegel. Diesmal noch mit Sam aus San Francisco im Schlepptau. Am Visitor Center auf halber Höhe endete die Tour jedoch vorerst, da der Jeep nicht genug Benzin hatte. Um zurück zu fahren und zu tanken war es jedoch unglücklicherweise für Marcelo zu spät, der am Abend seinen Flug nach Neuseeland hatte. Während er zurück nach Hilo gefahren ist, hat uns ein chinesisches Ehepaar mit auf die Spitze genommen. Die Tour in der Sternwarte haben wir zwar verpasst, aber ich war vor allem wegen dem phänomenalen Sonnenuntergang dort, der selbst die eisige Kälte wieder wett gemacht hat. Eingepackt in unseren wärmsten Sommerklamotten schauten wir dem Sonnenuntergang über den Wolken zu. Selbst als wir unsere Finger nicht mehr spüren konnten.
Nach unten ging es dann in einem Jeep mit ein paar Kanadiern. Die Straße war kaum noch zu erkennen, überall eine Wand aus dichten Wolken – wirklich abenteuerlich. Nach Hilo haben drei schwedische Mädchen aus dem Hostel Karen und mich wieder mitgenommen. Auch ohne Auto, haben wir es also ins Waipo Valley und, wenn auch auf Umwegen, auf den Mauna Kea geschafft. Everything’s possible!
Eure Jenny
P.S.: Die allerallerliebsten Glückwünsche an meine Riesabel in Hamburg – Das ist dein persönliches Geburtstags-Monster! ;-)