Time to Say Good Bye

Etwas verspätet meine letzten Tage in Hawaii, die ich noch einmal richtig ausgekostet habe: Die letzten Nächte durfte ich bei Lauren verbringen und bin von ihrer Familie herzlichst aufgenommen worden. Eigentlich wollten Lauren und ich am Samstag zu Koko Head hiken, aber da ich mir die Woche den Fuß verstaucht habe, sind wir dann doch „nur“ zum Lanikai Beach gefahren. Lieber nichts riskieren, bevor es nach Ecuador geht! (Keine Sorge, es ist alles wieder gut!) Am Abend habe ich dann den Bus nach Honolulu genommen und habe Suzanne und Roland besucht. Die beiden waren gerade vom Festland wiedergekommen und es war das einzige Wochenende, wo wir alle noch in Hawaii waren. Wir haben hawaiianisch gegessen und ich habe mich sehr gefreut, sie noch einmal zu sehen, bevor ich wegfahre.

A bit belated my last days in Hawaii which I really enjoyed: I spent the last nights at Lauren’s house and her family took so lovely care of me. On Sunday Lauren and I actually wanted to hike to Koko Head but because I sprained my ankle we went „only“ to Lanikai Beach. Better not take any risks before heading off to Ecuador! (No worries, I’m doing fine again!) In the evening I took the bus to Honolulu to visit Suzanne and Roland. They had just returned from the mainland and it was the last weekend when we all were on the island. We had Hawaiian food and I was happy to see them again before I leave.

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An nächsten Morgen haben mich die beiden dann in Waikiki abgesetzt und ich habe Julie auf einem Craft Fair im Kapiolani Park besucht. Julie ist eine Freundin von meinen Modern Arnis und Kickbox-Lehrerinnen in Hamburg und lebt seit 15 Jahren in Hawaii. Unter dem Namen Wave Jewelry macht sie wunderschönen Schmuck, den sie auch dort verkauft hat. Julie hatte viel zu erzählen und ich bin lange an ihrem Stand geblieben, wir haben geredet und den besten Cream Pumpkin Pie geteilt. Bisher hatten wir es nicht geschafft, uns zu treffen, da sie fast die ganze Zeit, die ich in Hawaii war, in Nicaragua verbracht hat, aber ich bin froh, dass es letztendlich doch noch geklappt hat!

On the next morning they dropped me of in Waikiki and I met Julie on a Craft Fair in Kapiolani Park. Julie is a friend of my Modern Arnis and Kickboxing Instructors in Hamburg and lives in Hawaii since 15 years. She designs her own jewelry with the name Wave Jewelry which she sold there, too. Julie had a lot to tell and I stayed at her Stand for a long time, we talked a lot and shared the best Cream Pumpkin Pie. She was spending almost the whole time that I was in Hawaii in Nicaragua but I am glad and happy it finally worked out and we met!

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imageimageimageNach einem kleinen Snack am Strand von Waikiki habe ich mich auf Richtung nach Hause gemacht, denn am Abend habe ich bei Stephen und Maja zu Abend gegessen, um auch dort „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Ich wusste nicht genau, welche Bushaltestelle ich von Waikiki aus nehmen musste, aber ich dachte mir, wenn ich einfach auf der anderen Seite der Straße entlanggehe, auf der ich gekommen bin, müsste irgendwann schon eine kommen. Nach ein paar Blocks fing ich mich allerdings an zu wundern, warum auf der einen Seite eine nach der anderen kam und auf dem Weg zurück gar keine. Gut überlegt, Jenny, wäre es keine Einbahnstraße gewesen, auf der es dementsprechend gar keine entgegengesetzte Richtung und somit auch keinen Bus in die andere Richtung gibt. Also schnell abgebogen und dann fand ich auch bald meinen Weg nach Hause und rechtzeitig zu Stephen und Maja. Es war ein köstliches Essen, aber leider der dritte Abschied an diesem Tag.

After a small snack at Waikiki Beach I headed towards home because I had a dinner at Stephen and Maja’s to say „Good bye” to them, too. I didn’t quite know where the next bus stop was but I thought there should be one at some point if I would just walk along the same street I came on. But after I have walked for some minutes I started wondering why it took me so long because there were plenty on the other side of the street but in the other direction. Good point, Jenny, wouldn’t the street I was walking only lead in one direction in which way there couldn’t go a bus in the other direction. So I turned right and soon found the next bus station and my way home so I could make it on time to Stephen and Maja. The food was delicious but it was at the same time my third good bye at this day.

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Am Montag ging es gleich weiter mit verabschieden: Nach dem morgendlichen Kickboxen bin ich ein letztes Mal zu Kim und Nicholas gegangen. Uns war nicht danach, viel zu machen, also haben wir uns ein bisschen an den Pool gelegt.

On Monday, the Good Byes continued: After Kickboxing class in the morning I visited Kim and Nicholas for the last time. We didn’t feel like doing much so we just chilled at the pool.

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Am Abend hatte ich dann endgültig meine letzte Kickbox-Stunde bei MAC. Lauren ist mitgekommen und wir hatten noch einmal sehr viel Spaß. Eine gebührender Abschied, nachdem ich dort nun fast zweieinhalb Monate sechsmal die Woche war, ständig zugeschaut und viele wunderbare Freunde gefunden habe! Martial Arts Company zu finden war eines der besten Dinge, die mir hier passieren konnten. Ich habe mich so aufgehoben und willkommen gefühlt und vermisse meine MAC Ohana jetzt schon furchtbar doll! Aber in meinem Rucksack befindet sich zu meiner großen Freude nun ein neuer Reisebegleiter. :-)

I had my very last Kickboxing class at MAC in the evening. Lauren came, too, and we had a lot of fun. It was a nice farewell after almost two and a half months going there six times a week, watching several classes and making so many wonderful friends! One of the best things that could happen to me was finding Martial Arts Company. I felt so well received and welcomed and I already miss my MAC Ohana incredibly much! But I’m very happy about my new travel companion in my backpack. :-)

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Da mein Flug erst am Abend losging, hatte ich noch den ganzen nächsten Tag vor mir und den haben Lauren und ich noch einmal in vollen Zügen ausgekostet: Morgens sind wir wieder einmal nach Lanikai. Ich muss zugeben, dass dieser Strand meinen geliebten Kailua Beach mit einem besseren Blick auf die Mokes und puderzuckerweichem Sand fast noch übertrifft. Anschließend haben wir – beim dritten Anlauf – endlich Shave Ice bei Island Snow, Obamas Stamm-Shave Ice-Laden, gegessen. Shave Ice ist irgendwie ein muss auf Hawaii, aber bisher waren wir nie motiviert genug gewesen, uns in die lange Schlange zu stellen. An meinem letzten Tag aber waren wir wie durch ein Wunder die einzigen.

Because my flight went in the evening I had the whole next day left which Lauren and I really gloried in: We went to Lanikai in the morning and I must say that this beach almost beats my beloved Kailua Beach with sand like powdered sugar and a gorgeous view of the Mokes. We went to Island Snow – for the third try – to get finally Shave Ice like Obama. Somehow you have to get Shave Ice while your’re in Hawaii but we weren’t too motivated to wait for the long lines in front if the store the times we tried before. But there was no one waiting this time and we were the only ones, like a miracle had happened.

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Schnell nach Hause gefahren und umgezogen, denn ein letzter Hike war ein weiterer Programmpunkt auf unserer Liste. Auch wenn ich am Montag schon wieder beim Kickboxen war, sollte es dennoch ein eher einfacher Hike wegen meinem verstauchtem Fuß werden. Also haben wir uns für die Maunawili Falls ganz in der Nähe von ihrem Haus entschieden. Einfach war es allerdings ganz und gar nicht. Schon auf dem Weg zum Trail Head sind uns schlammbedeckte Wanderer entgegengekommen, die uns angeraten haben, einen Wanderstock mitzunehmen. Sobald wir auf dem Trail waren, wussten wir auch warum: Es war zwar nicht allzu steil, dafür aber so matschig, dass man kaum Halt finden konnte. Dennoch ließen wir uns nicht abschrecken und so machten wir vier, Lauren, ihr Onkel, Courtney aus Texas, die wir dort getroffen haben, und ich uns auf. Um den möglichst begehbarsten Weg zu finden, wobei man nicht wirklich von einem „Weg“ sprechen kann, überquerten wir mehrere Bäche und schon bald waren auch unsere Beine schlammbedeckt und unsere Schuhe klitschnass. Dabei orientierten wir uns immer am Wasser, dass logischerweise in die entgegengesetzte Richtung vom Wasserfall fließen würde. Nach einigen Umwegen stießen wir dann endlich auf den Wasserfall. Zum schwimmen war es uns leider zu kalt, aber der Weg hat sich trotzdem gelohnt. Damit war es aber noch nicht getan, denn wir mussten den ganzen Weg ja auch wieder zurück. Es war ein kleines und vor allem sehr lustiges Abenteuer und wären wir nicht losgegangen, hätten wir Courtney nie kennengelernt. Dennoch: Dieser Hike war alles, nur nicht einfach! (Was aber auch nicht weiter geschadet hat.)

After that we went home and changed fast because we wanted to go on a last hike before I leave. Although I went to Kickboxing the day before we chose a pretty easy hike because of my sprained ankle. So we went to the Maunawili Falls Trail which is quite close to her house. But it wasn’t as easy as we thought it would be. Already on our we to the trail head we met hikers who were covered in mud and told us to take a walking stick. We saw immediately why when we arrived at the trail: It wasn’t too steep but it was so muddy that one could hardly stand safe and secure. But that didn’t put us off and Lauren, her uncle, Courtney from Texas who we met at the trail head and me started hiking. To find the most walkable way – although you can’t really talk about a „way“ – we crossed several streams and soon our legs were all muddy and our shoes were wet, too. We stayed close to the water which would obviously go in the opposite direction to where the falls must be. And we finally found them after some detours. Unfortunately it was too cold to swim but the way was still worth it. But this is not the end of the story, we still had to go the whole way back. It was a small but really fun adventure and wouldn’t we have gone on the hike we would have never met Courtney. But still: This hike was everything but easy! (Which wasn’t too bad at the end.)

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Und wieder schnell nach Hause und geduscht und dann war es soweit: Finally time to say good bye! Lauren hat mich noch zum Flughafen gebracht und das war es. Meine Zeit in Hawaii ist fürs erste vorbei. Ich kann es immer noch nicht fassen wir unendlich schnell die letzten zweieinhalb Monate vergangen sind. Ich bin unendlich dankbar für jeden Moment, den ich auf den Inseln verbringen konnte, es war wirklich eine unfassbar schöne Zeit. Ich habe nicht nur so viele wunderbare Dinge erlebt, ich habe ein zweites Zuhause gefunden. Eins ist klar: Es war definitiv nicht das letzte Mal, das ich hier war und ich werde so schnell wie möglich wiederkommen! Also im wahrsten Sinnes des Wortes: Auf Wiedersehen!

And again we went home fast to take a shower before Lauren took me to the airport. Suddenly the end was so close and it was finally time to say good bye! My time in Hawaii is over for now. I still can’t believe how fast the last two and a half months went over. I am incredibly blessed for every moment I was able to spend on the islands, it was an amazing time. Not only I did a lot of awesome things, I also found a second home. It was definitely not my last time on the islands and I will come back as soon as possible! So after all I refuse to say „good bye“ because it is not the end!

Mahalo,

Jenny

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Day after Day II

Tagsdrauf, am Samstag, war ich dann mit Lauren und den H.O.T.ies (Hiking Oahu Trailblazers), eine Gruppe der Internetseite Meetup, hiken. Dabei handelt es sich nicht, wie der Name vielleicht andeuten mag, um eine Dating-Seite. Nein, dort kann man verschiedenen Gruppen mit den gleichen Interessen beitreten, um zusammen Dinge zu unternehmen. An dem Tag ging es auf dem Wa’ahila Ridge Hike zum Gipfel des Mount Olympus. Lauren hat mich morgens abgeholt und wir sind zum Wa’ahila State Park gefahren, wo sich die Gruppe treffen sollte. Dachten wir jedenfalls. Tatsächlich hat uns Google Maps auf die andere Seite des Parks geführt und wir haben die Gruppe um eine halbe Stunde verpasst. An der richtigen Stelle angekommen, sind wir aber noch auf andere Hiker gestoßen, die ebenfalls von Google in die Irre geführt wurden. Eine halbe Stunde müsste doch gut aufzuholen sein, vor allem wenn es sich um eine große Gruppe handelt, dachten wir uns, und stratzten los. Ich bin zwar die Pillboxes und zum Mokapuu Lighthouse gehikt, das war jedoch nichts im Vergleich. Dieser Hike jedoch hatte es in sich: Insgesamt fünf Stunden Abhänge rauf und runter klettern, an Seilen hochziehen und Wurzeln festhalten – nicht umsonst ein Intermediate Hike. Dennoch konnte ich mehr oder weniger mit der Wandererfahrenen Lauren mithalten und sind noch vor dem wirklich steilen Teil auf unsere Gruppe gestoßen. Auf dem gesamten Weg hatten wir schon einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Honolulu und Diamond Head. Aber auf dem Gipfel erwartete uns eine atemberaubende Aussicht mit Honolulu und Diamond Head auf der einen Seite und dem O’lomana, der Kaneohe Bay, Kailua und den Mokes auf der anderen. Die Anstrengung hat sich definitiv gelohnt und wir haben viele nette Menschen kennen gelernt! Der Muskelkater hat sich dann am Montag beim Kickboxen bemerkbar gemacht, aber das Training hat gleichzeitig sehr geholfen. Ein Video von dem Hike gibt’s hier zu sehen.

On the next day, on Saturday, Lauren and I went hiking with the H.O.T.ies, a group from the website Meet up. Although the name sounds like a dating website it is just a website where you can join different groups to do things together with people who have the same interests. On this day we went hiking on the Wa’ahila Ridge to Mount Olympus. After Lauren picked me up in the morning we went to Wa’ahila State Park where the group would meet. At least that was what we thought. But Google Maps directed us to the opposite entrance so that we were 30 minutes late and missed the group. Finally at the right meetup point we met some other hikers who got misled by Google. And we thought that half an hour should be easy to catch up especially because the group was so big and we began to hike. I already went up to Pillboxes and to the Mokapuu Lighthouse but that was nothing in comparison to this hike: Five hours of climbing steep hillsides up and down, pulling yourselves up on ropes and routes – it was pretty clear why this is an intermediate hike. But I could keep up with the experienced Lauren and we caught up with the group before the really tricky part began. We had a wonderful view on the whole way and could see the Honolulu skyline and Diamond Head. But at the peak it was breathtaking with Honolulu and Diamond Head on the one side and O’lomana, Kaneohe Bay, Kailua and the Mokes on the other one. The effort was definitely worth it and we got to know a lot of new people! I could feel my sore muscles on Monday at Kickboxing so badly but the training helped, too. Here’s a video showing the hike.

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Am Sonntag war ich wieder bei Dieter und Nicolette hat eine wunderbare ayurvedische Pizza zubereitet. Kaum dort angekommen ging für mich gefühlt der Sturm des Jahrhunderts los. Wer regelmäßig meinen Blog gelesen hat, wird vielleicht bemerkt haben, dass das Wetter nicht durchgehend so paradiesisch ist wie man vielleicht denken würde, vor allem nicht im Winter – ich hatte bisher großes Glück – aber das war dann doch eine andere Größenordnung! Ein mächtiger Wind zog auf und riss prompt einige Bilder von der Wand, Regen peitschte aus allen Seiten gegen die Scheiben, Gewitter und Blitze über und über – wie gut, dass wir drinnen geschützt im Warmen bei gutem Essen saßen. In Kailua hat es sogar gehagelt, kaum zu glauben, aber wahr!

I visited Dieter and Nicolette again on Sunday and Nicolette prepared a delicious ayurvedic pizza. Right after I arrived at Dieter’s place a huge storm started. Those who read my blog constantly might have noticed that the weather in Hawaii isn’t always as paradisiacal as one might think, especially not during the winter time. I was very lucky until now but this storm was the worst I have seen here. The wind was blowing so strong that some pictures fell of the wall, rain was lashing against the windows from every direction and there was thunder and lightning over and over. It was so good to be warm and safe inside with good food and company. It even hailed in Kailua, believe it or not!

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Stephen und Maja, die an dem Abend nach Hause gekommen sind, haben aber schon gar nicht mehr viel davon mitbekommen. Und ich durfte nicht nur eine weitere Nacht dort schlafen, nein, sie haben mir angeboten, dass ich noch länger bleiben kann. Ich freue mich sehr über diese wunderbare Möglichkeit, denn ich genieße es doch sehr, so nah bei Kailua zu wohnen. Die Familie ist so herzlich zu mir, das ist richtig rührend!

Stephen and Maja who just came back on this evening just missed the storm. On top of offering me to stay for one more night they offered me to stay even longer. I am so happy about this great opportunity because I really enjoy living so close to Kailua. I am so touched how the whole family treats me so warm-hearted!

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Gestern wollten Lauren und ich den Tag dann am Lanikai Beach verbringen, etwas weiter von Kailua. Der Sand ist super weich, wie Puderzucker, und man hat einen tollen Blick auf die Mokes. Wir waren auch da, allerdings nicht für lange. Nach 10 Minuten Sonne zog sich der Himmel wieder zu – einfach kein guter Beach Day. Also haben wir ein zweites Frühstück bei Boots & Kimo’s eingenommen. Die Banana Pancakes mit Macadamianuss Sauce sind phänomenal und wir mussten nicht einmal dafür bezahlen. In Hamburg werde ich eine Pancakes Party veranstalten, die Idee habe ich von Lauren! Anschließend haben wir bei ihr zu Hause Lilo and Stitch geschaut – ein Muss wenn ich schon auf Hawaii bin – Nutella Mug Cake gemacht und jeeede Menge Cookies gebacken. Ein perfekter regnerischer Tag!

Yesterday Lauren and I wanted to spend the day at Lanikai Beach, next to Kailua. The sand is super soft, like powdered sugar, and the view of the Mokes is great. But we didn’t stay much longer than ten minutes because it got quite cloudy and windy – definitely not a perfect beach day. So we went to Boots & Kimo’s and had a second breakfast. The banana pancakes with macadamia nut sauce are phenomenal and we didn’t even have to pay. Lauren gave me the great idea to have a pancake party when I’m back home in Hamburg. After that we watched Lilo and Stitch at her house – something I had to do while I’m in Hawaii. We made Nutella Mug Cake and loads of cookies. A perfect rainy day!

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Ja, es wird tatsächlich ein richtiger Kuchen!

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Heute morgen bin ich, nach einem intensiven Training zu zweit, mit Fenway (nach dem Fenway Park der Boston Redsocks), dem Labradoodle, auf den Kim im Moment aufpasst, an den Strand gegangen. Nachmittags dann Sushi mit Dieter und Stephen, bevor Kim mich mit zu Nicholas‘ Weapons Klasse beim Taekwondo genommen hat. Alleine das Zusehen bereitet mir so viel Freude! Anschließend habe ich selber mit einer weiteren Kickbox-Stunde den Tag zufrieden und ausgelastet abgeschlossen.

After an intense training with Kim today, I went with Fenway (who is named after the Boston Redsocks‘ Fenway Park) to the beach. Fenway is the Labradoodle Kim dogsitts for some days. In the afternoon I had Sushi together with Stephen and Dieter before Kim picked me up to watch Nicholas‘ TKD Weapons Class. Even watching the different classes is so exciting! Afterwards I finished my day happy and used to capacity with another Kickboxing class.

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…tried to do a Roundhouse Kick at the beach :‘)

Die letzte Woche war voller wunderbarer Tage, jeder für sich war irgendwie perfekt. Ich kann gar nicht glauben, dass meine Zeit hier auf Hawaii sich dem Ende zuneigt. Die Tage verfliegen, aber ich versuche, jeden für sich zu genießen und nicht jetzt schon ans Ende zu denken. Drei Fragen begleiten mich stets auf meinem Weg und vor allem auf dieser Reise, die ich aus dem Buch Der Pfad des friedvollen Kriegers von Dan Millman habe, dass ich nur immer wieder jedem wärmstens ans Herz legen kann!

Wo bist du? Hier.
Wie spät ist es? Jetzt.
Was bist du? Dieser Moment.

Genauso hat sich auch alles bisher auf meiner Reise gefügt. Es gibt also keinen Grund für mich, mir jetzt schon Gedanken über meine Abreise zu machen.

The last week was full of different wonderful days and each one was somehow perfect in its own way. I can’t believe my time in Hawaii is coming to an end. The days are passing by so fast but I am trying to enjoy every single one and not to think about the end yet. I always keep three questions in mind since I read them in the book Way of the Peaceful Warrior by Dan Millman. I highly recommend this book to everyone!

Where are you? Here.
What time is it? Now.
What are you? This moment.

In this way everything worked out during my entire trip. So with what reason should  I now already think of the end?

Eure Jenny

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Zwischen 2013 und 2014

Meine letzten Tage im Jahr verliefen relativ ruhig. Die Woche habe ich auf Stephen und Majas Haus aufgepasst, wo wir auch Heiligabend gefeiert haben. Dafür bin ich von der Kaneohe Bay nach Entchanted Lakes in Kailua gezogen. Housesitting ist hier relativ üblich und ich habe es genossen, für ein paar Tage mein ganz eigenes Haus zu haben. Mit dem Housesitting kam aber nicht nur ein eigenes Haus, sondern auch jede Menge Haustiere. So hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Hund, zwei Katzen und dazu noch ein Meerschweinchen, Fische und ein Kamelion. Es war definitiv eine komplett neue Erfahrung, Haustiere zu haben, und dann gleich so viele. Aber Hoku, der Hund, und ich hatten eine gute Zeit zusammen und die Katzen sind wohl die Anhänglichsten der Welt. So habe ich letztendlich immer einen Hund an meiner Seite oder eine Katze auf meinem Schoß gehabt.

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Sunny & Little Cat

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Vom Hintergarten aus hat man einen einwandfreien Blick auf den O’lomana mit seinen drei Gipfeln.

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Hoku

Hoku

An meinem vorerst letzten Tag bei Dieter, sind wir morgens zum He’eia State Park gefahren, wo Dieter jeden Montag und Freitag Morgen Tai Chi unterrichtet. Der Ort war wirklich wunderschön und friedlich, direkt an der Kaneohe Bay, von drei Seiten umgeben von Wasser, mit Blick auf die Berge. Tai Chi wollte ich schon immer mal ausprobieren und dieser Ort war einfach perfekt. Das Tai Chi selbst hat mir auch sehr viel Spaß gemacht. Hinterher habe ich mich richtig ruhig und entspannt gefühlt.

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Ko’olau Mountain Range, davor ein alter Fishpond, der gerade restauriert wird

Anschließend sind wir zum Valley of the Temples gefahren, wo ein Nachbau des Byodo-In Tempels in Kyoto steht. Die Tempelanlage, die zu Ehren der ersten japanischen Einwanderer errichtet wurde, ist, trotz der vielen Besucher, ebenfalls ein wunderschöner, friedlicher und zugleich exotischer Ort. Der Teich ist über und über gefüllt mit Koi Karpfen, Schwarze Schwäne und Pfauen laufen frei herum. Und ein kleine Schildkröte, die sich in der Sonne sonnte, haben wir auch gesehen. Im Anschluss gab es Sushi – ein richtig schöner, asiatisch angehauchter Morgen. Und Japan bekommt einen der höheren Plätze auf meiner Reise-Liste!

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Bevor man den Tempel betritt ist es Brauch, die große, heilige Glocke zu läuten, um den Kopf von bösen Geistern zu befreien.

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Das war leider auch Karens letzter Tag. Am Abend haben wir es uns in meinem neuen zu Hause noch einmal richtig gemütlich gemacht. Am nächsten Morgen dann wie gewohnt zu Lanikai Juice, bevor ich sie zum Bus Richtung Flughafen gebracht habe. Umso weniger wollte ich untätig herumsitzen und meine eigene Abreise abwarten. Also habe ich mich am Tag darauf kurzerhand in den Bus zum Sea Life Park gesetzt, um von daaus zum Makapuu Lighthouse zu hiken. Bis zum eigentlichen Hike ist es zwar nicht lange, der Weg dorthin war aber mal wieder ein Beweis dafür, dass ein Auto hier nicht nur nützlich, sondern auch sicherer ist: Auf dem Seitenstreifen an einem vollbefahrenem Freeway um die Ecke zu gehen, wo alle übermütig Richtung Sandies rasen, ist nicht unbedingt die angenehmste Sache – vor allem nicht, wenn man die Wahl hat, an einer Felswand oder einer Klippe, neben der es steil ins Meer geht, entlangzulaufen. Ich habe mich für die Felsseite entschieden.

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Wie auch immer, ich habe es jedenfalls heil zum Hike geschafft. Bei dem „Hike“ handelt es sich allerdings vielmehr um einen asphaltierten Weg – sehr angenehm also. Neben den vielen anderen Ausflüglern begann ich meinen Weg nach oben. Am Ende erwartete mich ein Blick auf Makapuu Beach, wo sich viele Boogieborder tummeln und ein schwacher Regenbogen. Etwas ab von allen, kraxelte ich noch ein bisschen weiter, um an einem ruhigen Plätzchen mein Lunch und die Aussicht zu genießen. Es war so klar, dass man bis nach Molokai rüberschauen konnte. Wale konnte ich aber leider keine entdecken.

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Als es anfing zu nieseln, habe ich mich dann lieber schnell auf den Rückweg gemacht. Zum Glück, ohne in einen heftigen Regenschauer geraten, diesmal an der Klippenseite entlang, ging ich erfüllt zur Bushaltestelle zurück.

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Makapuu Beach

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Für New Year’s Eve hatte ich nichts geplant, außer die Tiere, vor allem Hoku, so gut es geht zu beruhigen. Mittags habe ich mit meiner Familie geskypt und bin mit ihnen schon vorzeitig ins neue Jahr gerutscht. Da Hawaii einer der letzten Orte auf der Welt ist, wo das neue Jahr ankommt, hatte ich noch einen halben Tag vor mir und ich befand mich für ein paar Stunden regelrecht zwischen den Jahren – nicht mehr 2013, aber auch noch nicht 2014. Auf einen besinnlichen Abend eingestellt, bin ich zu meinem Lieblingsstrand gefahren und habe die untergehende Sonne genossen.

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Kailua Beach

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Aber wie es mir bisher auf meiner Reise so häufig passiert ist, hat sich dann doch noch etwas ergeben: Auf dem Heimweg habe ich Stephens Bruder Andrew getroffen, mit dem wir auch Heiligabend zusammen verbracht haben. Er hat mich spontan zu einer Silvester-Party im Yacht Club an der Kaneohe Bay mitgenommen. Dort sind wir mit einer großen Gruppe auf einem Katamaran raus zur Sandbank gefahren und haben Weihnachtsbäume verbrannt. Unter einem Sternenhimmel mitten in der Bucht zu stehen und das alte Jahr zu verabschieden hatte wirklich was Besonderes! Wieder im Yacht Club haben wir uns noch das freie Buffet schmecken lassen, bevor es zurück nach Hause ging. Um Mitternacht war ich also wieder alleine mit meinen Tieren, hatte aber trotzdem einen unvergesslichen Abend.

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Da Feuerwerke hier illegal sind, wurde hier nicht so lange, dafür aber doppelt so laut mit der Schmuggelware geknallt. Vom Garten hinter dem Haus hatte ich einen wunderbaren Blick und habe im mehr oder weniger Stillen das neue Jahr begrüßt. 2013 war ein super spannendes Jahr für mich, indem viel passiert ist, aber wie ich beim Tae-Kwon-Do gelernt habe: The biggest room is the room for improvement.

In diesem Sinne euch allen nur das Beste für 2014!

Eure Jenny

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